Beratung und Ausstiegshilfe
PROvention
PROvention ist die Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus in Schleswig-Holstein. Sie wurde im April 2015, finanziert vom Land Schleswig-Holstein und unter der Trägerschaft der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (www.tgsh.de), ins Leben gerufen.
Beratung und Ausstiegshilfe
Das fachlich breit aufgestellte Team, bestehend aus Islamwissenschaftler_innen, islamischen Theolog_innen, Mediator_innen, Sozialarbeiter_innen und Pädagog_innen, berät Angehörige, Freund_innen, Bekannte und Sozialraumakteur_innen, die mit extremistischen Verhaltensweisen und Äußerungen in ihrem Umfeld konfrontiert sind, bietet Hilfe bei der Einschätzung und dem Umgang mit der Situation und unterstützt dabei dem Radikalisierungsprozess entgegen zu wirken. Darüber hinaus unterstützt und begleitet PROvention Personen, die einen Ausstiegsprozess beginnen und sich von einer menschenfeindlichen Ideologie distanzieren wollen. Die Beratung kann durch das Team landesweit in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Persisch oder Sorani erfolgen und läuft stets vertraulich und lösungsorientiert ab. Lediglich bei der Kenntnisnahme der Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten sowie einer Fremd- und Eigengefährdung, u.a. bei Ausreiseplänen zum Anschluss an eine terroristische Vereinigung, ist PROvention zur Kooperation mit den Sicherheitsbehörden verpflichtet.
Sollten Sie Hilfe brauchen, so erreichen Sie PROvention telefonisch von Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 unter 0431-73 94 926 oder per Email an provention@tgsh.de.
Fortbildungen
Überdies bietet PROvention Lehrer_innen, Flüchtlingshelfer_innen und anderen Sozialraumakteur_innen ein breites Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten zu den Themen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus/ Salafismus an. Hierzu zählen u.a. mehrere Fachtagungen jährlich, öffentliche Vorträge und individualisierte In-House-Schulungen. Die Fortbildungsangebote von PROvention sind kostenlos und können der Homepage (provention.tgsh.de) entnommen oder per Email (provention@tgsh.de) angefragt werden.
Netzwerk
PROvention ist seit zwei Jahren dabei, sich mit relevanten Akteur_innen aus der Bildungsarbeit, der Jugend- und Sozialarbeit, Polizei und Flüchtlingshilfe im Land eng zu vernetzen. Dies dient der Früherkennung und erleichtert die Zusammenarbeit in konkreten Fällen. Gerne stellen wir daher unsere Arbeit in Gremien vor, hören uns die Bedürfnisse vor Ort an und entwickeln gemeinsam Ideen, wie wir Sie unterstützen können. Rufen Sie uns bei Fragen doch gerne unter der 0431-73 94 926 an oder schreiben Sie uns eine Email an provention@tgsh.de.
Außerdem ist PROvention Mitglied im bundesweiten Netzwerk der Beratungsstelle Radikalisierung und arbeitet im Nordverbund mit den Kolleg_innen der Beratungsstellen in Bremen, Hamburg und Niedersachsen eng zusammen. Die TGSH ist Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (bag-relex.de).
Wo gibt es Hilfe bei Radikalisierung? (Kopie)
PROvention
In Schleswig-Holstein hat die Landesregierung 2015 das Landesprogramm zur Vorbeugung und Bekämpfung von religiös motiviertem Extremismus aufgelegt. Über dieses Programm wird eine Beratungsstelle gegen religiös motivierten Extremismus, PROvention, unter Trägerschaft der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein gefördert. Mittlerweile arbeiten hier über 10 Berater_innen, die aus unterschiedlichen Fachrichtungen stammen und Beratungen unter anderem auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch, Persisch und Französisch anbieten. Das Team von PROvention berät Angehörige, Freund_innen sowie Bekannte von Personen, die von Radikalisierung oder Extremismus betroffen sind. Auch Ausstiegswillige können das Beratungsangebot nutzen. Die Beratungen erfolgen kostenlos, vertraulich sowie einzelfall- und lösungsorientiert. Darüber hinaus bietet PROvention öffentliche Vorträge, Weiterbildungen und Workshops für unterschiedliche Zielgruppen an.
Beratungsstelle „Radikalisierung“ des BAMF
Ebenfalls bietet die Beratungsstelle „Radikalisierung“ des BAMF Hilfe für von Radikalisierung Betroffene und stimmt sich gegebenenfalls mit PROvention über eine Beratung ab. In der Beratungsstelle „Radikalisierung“ des Bundesamtes erreichen Sie Sozialpädagogen, Politikwissenschaftler, Islamwissenschaftler und Psychologen. Beraten wird auf Deutsch, Türkisch, Arabisch, Englisch, Farsi, Russisch oder Urdu.